Es sind nur noch zwei Wochen, bis das Jahr endet, das neue Jahr startet und die Welt um mich herum sich erneut aufstellt. Der Jahreswechsel, Silvester und Neujahr stellen schließlich ein jeden Jahr wiederkehrendes Ereignis dar, das gerne dazu genutzt wird, die eigenen Ziele und Lebensweisen auf den Prüfstand zu stellen.
Ich bin kein großer Fan von Neujahrsversprechen und dem was ich nur als „nee year’s resolution“ beschreiben kann. Für mich waren es immer leere Versprechungen, die sich Menschen geben, um sich dann ab dem nächsten Tag nicht mehr daran zu halten.
Ich weiß, es ist nicht leicht, sich zu einer Sache zu entscheiden und diese dann auch über eine lange Zeit, vielleicht sogar ein Jahr durchzuhalten. Ich habe das selbst alles schon mehrfach selbst erlebt. Jedes Jahr habe ich mir was vorgenommen und versucht, mich daran zu halten, doch nach spätestens zwei Wochen ist dann die Luft wieder raus und ich widme mich anderen Dingen. Weil es einfacher ist. We es keine besondere Anstrengung bedeutet, wenn ich mich damit nicht weiter beschäftigen muss. Und weil es doch so viel einfacher ist, wenn ich doch nur genau so weiter mache, wie ich es bisher schon gekannt und gemacht habe.
Eigentlich braucht es ja für gute neue Vorsätze kein Neujahr oder irgend ein anderes Datum. Dennoch sehe ich den Vorteil darin, sich ein Datum zu suchen, das für mich etwas bedeuten und das dann den Startschuss für etwas setzt.
Was bedeutet das aber jetzt für mich?
Ich nehme mir ein Ziel vor, für das kommende Jahr: ich möchte jeden Tag schreiben.
Dabei ist es egal was ich schreibe, wie viel ich schreibe und worüber ich schreibe. Ich möchte einfach nur sicher sein, dass ich schreibe.W
Wenn ich die Wörter zählen kann, dann ist es super. Wenn nicht, dann ist das auch okay. Hauptsache ist, ich habe geschrieben. Sei es hier, in diesem Blog. Oder doch in meinen Büchern. Per Hand oder Tastatur. Ob es eine Geschichte ist oder auch nur der Gedanke zum Tag. Das spielt keine Rolle. Ich möchte doch einfach nur schreiben
Was das ganze jetzt, zwei Wochen vorher, vor Neujahr, wirklich interessant macht? Ich kann jetzt schon damit anfangen.
Es ist doch viel einfacher, etwas durchzuhalten, was man vorher schon ein wenig geübt hat. Ein Verhalten, an das man sich schon gewöhnt hat, ist viel einfacher durchzuhalten, als das was man dann ad-hoc noch neu übernehmen muss.
Die Zeit bis Neujahr – oder jedem anderen Datum, das man sich aussucht – erlaubt es, zu üben, was es bedeutet sich daran zu halten.
Es erlaubt mir, in der Zeit vorher schon, zu testen, was funktioniert und was vielleicht auch nicht. Ich kann mir über die Herausforderung bewusst werden und mich darauf einstellen. Ich kann versuchen Prozesse, Wege und Hindernisse zu erkennen, die es mir nachher einfacher machen, damit ich am Ende mein Ziel auch länger verfolge und durchhalte.
Was bedeutet das denn nun wirklich?
Das bedeutet, dass ich mir vornehme, schon ab heute jeden Tag zu schreiben. Dann kann ich es auch durchhalten. Glaube ich