State of the Art – KW20/2023

Wohoo. Ich habe nicht nur daran gedacht, sondern es auch irgendwann geschafft, meine Prokrastintion heute zu überwinden, um diese Zeilen hier zu schreiben. Und trotzdem dürstet es mich innerlich nach diesem süßen Saft des Dopamins (oder war er Serotonins) der sich in mir ergießt, wenn ich von einem zum nächsten YouTube-Short wechsle.

In der Tat habe ich das in der letzten Stunde nämlich gemacht: Doom-Scrolling. Immer weiter. Ein Kurzvideo nach dem anderen. Es macht mich so süchtig und mein absoluter Endgegner. Wenn ich mich einmal in die Fänge der Auffmerksamkeitsfalle begeben habe, ist es für mich sehr schwer dem wieder zu entrinnen. Aber: Ich scheine es für heute geschafft zu haben.

Insgesamt bin ich mit den letzten Tagen, der letzten Woche sogar ganz zufrieden.

… Ich habe gerade den Gedanken, ob ich ja nicht eigentlich HEUTE über die KW19 berichten müsste. Andererseits sind die State of the Art-Blogposts ja auch nur Momentaufnahmen…

Zufrieden bin ich mit der vergangenen Woche trotzdem, denn ich habe die Motivation der letzten Woche ganz gut retten und beibehalten können. Das fühlt sich gut an und ist ein großer Erfolg für mich. Wobei ich auch befürchte, dass ich es mir früher oder später hart erkaufe, da ich die große Motivation auch direkt in mehr Arbeit übersetze und nun wieder so viel zu tun habe, dass ich mir gar nicht sicher bin, ob ich das alles geschafft bekomme. Und am Ende könnte das auch meine Kreativität gefährden und meine sonstige Schreiberei. Andererseits… so viel habe ich letzte Woche auch nicht geschrieben.

Otto der Cowboy

Noch in der letzten Woche hatte ich das Gefühl, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll und wie ich mich mit der Überarbeitung weiter beschäftigen soll. Das scheint nun Geschichte zu sein. Naja, fast.

Im Versuch mich zur Arbeit zu zwingen, habe ich mir letzte Woche eine Focusmate-Session angelegt. Der Dienst hat mir schon vor ein paar Jahren geholfen, mich zu fokussieren und zum konzentrierten Arbeiten zu bewegen. Und es hat Wunder bewirkt.

Ich habe in der einen Session die ich hatte einen Moment der Erleuchtung gehabt – zumindest fühlte es sich für mich so an.

Eigentlich habe ich nur eine neue Zusammenfassung zu meinem Plot, zur Story geschrieben. Es sind nur ein paar kleine Veränderungen, die es für mich nun viel klarer machen. Es hat einiges bewirkt und mir auch direkt noch einige neue Ideen geschenkt, wie ich noch weiter an der Geschichte arbeiten kann und welche Dialoge oder Witze ich gerne einbauen würde.

Leider bedeutet der neue Plot aber auch, dass ich wahrscheinlich ein paar der Szenen herausnehmen muss. Sie passen einfach nicht mehr ganz hinein. So zum Beispiel die Szenen, in denen Otto seine Mutter besucht. Die Sequenz war für mich am Anfang noch sehr wichtig, da ich dachte, dass ich sie bräuchte, damit Otto eine Motivation hat nach Osten zu reisen. Aber braucht gar nicht die Motivation nach Osten zu reisen. Er muss nur irgendwie nach Forrest Green kommen, denn da soll meine Geschichte beginnen.

Außerdem wollte ich Dolly unbedingt einen anderen Charakter verleihen. Sie ist im Entwurf viel zu sehr das hilflose und inaktive kleine Ding. Dabei hat sie das Potenzial, ein richtig starker Charakter zu sein. Eine Frau, die nicht alten Rollenbildern entspricht und als Jungfrau in Nöten auf die Rettung hofft. Mit dem neuen Plot kann sie nun zur gerissenen und abgebrühten Agentin werden, die sie auch sein sollte.

Bei aller Motivation und diesem ersten Teilergebnis in der letzten Woche – es ist auch eher dabei geblieben. Ich habe am Wochendende noch versucht ein wenig an dem Plot oder weiteren Varianten zu feilen. Viel ist da aber nicht mehr rausgekommen. Vielleicht auch, weil ich mich zu sehr habe ablenken lassen – damn you, ESC.

Schlussbetrachtung

Ich freue mich gerade total darauf, weiter zu schreiben. Gleichzeitig hoffe ich auch, dass ich es schaffe, das Schreiben und Überarbeiten wieder stärker in meinen Tagesablauf zu integrieren. Vielleicht muss ich dazu aber auch „einfach“ nur ein paar weitere Focusmate-Sessions planen. Es könnte helfen.

Andererseits stehen aber auch wieder einige andere wichtige Termine und Themen in dieser Woche an, sodass ich wahrscheinlich dann doch wieder nicht so super viel schreiben kann.

Wir werden sehen, was passiert.

State of the Art – KW 19/2023

Es ist schon wieder so lange her, dass ich meine Gedanken hier festgehalten habe.

Eine lange Zeit ist vergangen, in der ich mich selbst mit Selbszweifeln, Arbeit, Lethargie und Grübeln beschäftigt habe.

Ich kann noch nicht sagen, ob diese Zeit jetzt mit einem Mal vorbei ist. Einen Blick auf den Stand der Kunst ist definitiv überfällig.

State of Mind

Es gibt in meinem Leben gerade eine ganze Reihe an Projekten – ich bin immer und konstant mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigt. Mein Gehirn springt dabei gerne von dem einen zum nächsten Gedanken und während ich mich mit dem einen Thema beschäftige, habe ich schon direkt wieder den nächsten Einfall für ein anderes Projekt.

Ich habe dazu heute zwei Meinungen und zwei Literaturemfpehlungen erhalten:

  • The One Thing“ von Gary Keller und Jay Papasan
    Kernaussage: Um erfolgreich zu sein, darf/soll man sich nur auf eine Sache, das Wesentliche, konzentrieren, sonst läuft man Gefahr sich zu verzetteln.
  • How to Be Everything“ von Emilie Wapnick
    Kernaussage: Nur weil man viele Interessen hat, heißt es nicht auch gleichzeitig, dass man keine von Ihnen meistern kann.

Ich habe noch keines der Bücher gelesen, aber die aus den Amazon-Klappentexten abgeleiteten Ideen ergeben auf den ersten Blick schon einen Sinn.

Mental befinde ich mich mal wieder an einer sehr interessanten Stelle. In den letzten Wochen habe ich mich sehr niedergeschlagen gefühlt und war nicht ganz bei mir selbst. Ich hatte heute morgen auch absolut keine Motivation aufzustehen und zu arbeiten. Dann ist aber irgendwas mit mir geschehen und es scheint sich alles verändert zu haben.

Hatte ich letzte Woche keine Motivation zu arbeiten, so habe ich mich heute mit Elan hineingestürzt. Hatte ich letzte Woche keine Lust zu schreiben, gibt es gerade nichts, was ich lieber täte. Hatte ich letzte Woche keinen Antrieb, um mich zu bewegen, war es heute das Größte für mich eine Stunde zu Joggen.

Ich freue mich darauf, mir ein Ziel zu setzen und mich der Herausforderung zu stellen. In meinem Kopf feuert seit heute Nachmittag ein Feuerwerk an Ideen, wie ich mein Ziel erreichen kann und was ich alles tun kann, um es zu erreichen. Es sind die vielen Methoden und Hilfsmittel, die ich gerne einsetzen möchte, die mich glauben lassen, dass es so vielleicht funktionieren kann. Zugleich weiß ich aber auch, wie sehr der Erfolg von meinem Durchhaltevermögen und der Konsistenz, dem Dranbleiben abhängt.

Otto der Cowboy

Otto der Cowboy habe ich zu meinem aktuellen Hauptprojekt erkoren. Es ist nach wie vor das Buch, das am nächsten an einer Veröffentlichung dran ist – obwohl es noch viel Arbeit braucht.

Ich habe das Buch in den letzten Monaten gelesen – mit dem Ziel danach direkt in die Überarbeitung einzusteigen. Aber mir sind so viele Stellen aufgefallen, mit denen ich nicht zufrieden bin, dass ich mich vor der Aufgabe der Überarbeitung erfolgreich gedrückt habe. Ich fühlte mich überfordert, schließlich habe ich noch nie ein Buch überarbeitet und weiß auch gar nicht, wie man das macht. Mit stehen zwar einige Ressourcen, Methoden und Hilfsmittel zur Verfügung, aber die Prokrastination war bisher der beste Ausweg, um sich damit zu beschäftigen.

Ich stehe also noch ganz am Anfang, wenngleich ich in den letzten Tagen ein paar Ideen und Ansätze hatte, von denen ich mir viel verspreche. Das soll heißen: Ich hoffe mich damit weiter vor wagen zu können und Klarheit für mich zu erlangen.

Konkret: Es hakt für mich noch voll am Plot – die Geschichte fühlt sich noch nicht rund an. Ich möchte die Entführung von Dolly drin haben und auch eine politische Verschwörung. Der Bösewicht soll ein echter Fiesling sein und einen tückischen Plan haben. Dafür fehlt es aber aktuell noch an Hintergründen und Motivation meiner Figuren. An einigen Stellen ist mir noch zu wenig „Drama“ – da darf es noch mehr Konflikt geben. Und außerdem muss ich noch einige Klischées abschwächen und ausmerzen. Und sprachlich soll’s am Ende ja auch lustig sein.

Mein erster Schritt wird sein, mir nochmals den Plot am Reißbrett zu überlegen. Die Grundlage der Geschichte habe ich über die Snowflake-Methode entwickelt. Ich werde also da nochmals anfangen und die Geschichte in einer neuen Struktur denken.

Unnamed Love Story

Meine namenlose Liebesgeschichte fristet ein eher trauriges Dasein auf der Halde. Ich bin mittendrin und habe das Projekt vorläufig gestoppt.

Da ich das Buch, den ersten Entwurf, unbedingt komplett per Hand schrieben will, dauert es unwahrscheinlich lange.

Ich habe Otto den Vorzug gegeben und werde mich wahrscheinlich erst in unserem Sommerurlaub wieder damit beschäftigen.

Dunkle Mächte

Brockners Story liegt auch weiterhin auf Eis. Ich habe sie weit nach hinten priorisiert. Sie werde ich in die Überarbeitung nehmen, wenn ich mit Otto fertig bin und die Love Story im Entwurf fertig habe. Vielleicht fällt mir da dann auch die Bearbeitung etwas einfacher, als bei Otto. Es fühlt sich aktuell zudem auch so an, als wäre ich mit dem Entwurf wesentlich zufriedener als mit Otto… Aber auch das kann sich ändern, wenn ich es nochmals lese und wieder daran arbeite.

Stand der Dinge

Ich habe noch ein paar Ideen und neue Projekte im Kopf, über die ich in den letzten Wochen nachgedacht habe:

  • Eine düstere Science Fiction Story rund um die Eroberung der Galaxie und die Herausforderung, schnell genügend viele Menschen „zu produzieren“.
  • Eine Milieu-Betrachtung der Generation Y, ausgehend von Musikgeschmäckern und deren Einflüssen und daraus resultierenden Ansichten hinsichtlich der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Schlussbetrachtung

Ich freue mich sehr, dass ich Ideen und Ansätze habe, wie ich die Dinge ändern und angehen kann. Es fühlt sich gut und richtig an. Jetzt muss ich nur noch durchhalten und es durchziehen.