State of the Art – KW37/23

Es ist schon wieder Montag. Eine ganze Woche ist vergangen und ich kann sagen: Ich schreibe.

Eines meiner Hauptziele umfasst aktuell, dass ich weiter schreibe. Es spielt damit für mich keine Rolle, woran ich schreibe. Mir ist wichtig, dass ich mich mit dem Schreiben beschäftige. Sei es über Social Media, Podcasts, Fernsehen oder dass ich mich selbst hinsetze und schreibe. Ich habe es zum Teil meines Lebens gemacht und sehr froh darüber, die bewusste Beschäftigung mit Geschichten viel meiner Zeit mit einnimmt.

Ich plane sehr viel um das Schreiben herum, ich erstelle mir Tasks uns Aufgaben. Ich sammle Idee in Notion.

Ein Screenshot mit Roberts Kanban Board, auf dem Aufgaben als Tickets in mehrere Spalten aufgeteilt sind.

Das Schreiben betrachte ich mehr und mehr als meinen Nebenjob und etwas, das ich unbedingt tun will. Also bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass ich mein Fähigkeiten und Erfahrungen aus meinem Job auch in anderen Bereichen des Lebens anwenden kann. Und dazu gehört auch die Professionalisierung des Schreibens und die Organisation der Themen, die mich in meinem Leben umgeben.

Meine Taskliste wächst und ich muss noch schauen, wo ich die Zeit einbaue, um die Ideen und Aufgaben auch alle umzusetzen. Aber, auch dafür habe ich schon einen Zeitslot vorgesehen und muss nun nur noch zu dem Punkt kommen. Beispielsweise werde ich am kommenden Sonntag nach Berlin reisen. Auf der Bahnfahrt habe ich wahrscheinlich sieben Stunden Zeit, mich damit zu beschäftigen.

Ich freue mich sehr auf die Reise, weil ich mal wieder etwas Zeit in einer anderen Stadt verbringen kann und mir die Gelegenheit bleibt Berlin als Stadt nochmals etwas kennenzulernen. Etwas Neues entdecken und Inspiration für mein Schreiben davon ziehen steht ebenso auf der Liste, wie vielleicht der Besuch eines Theaters, Konzerts oder gar einer Oper.

Durch das Hin und Her, werde ich natürlich auch Zeit haben und finden, um selbst zu schreiben. Am vergangenen Wochenende habe ich es ähnlich gemacht.

Ich hatte eine Idee und habe angefangen zu schreiben… Herzlich Willkommen in der Runde, Nepomuk

Nepomuk der Hausgeist

Nepomuk ist ein Hausgeist in einer Geschichte, die ich begonnen habe zu schreiben. Es kam aus einer Laune heraus, inspiriert von einer kleinen Geschichte, die wir in der Familie erzählen und vor ein paar Wochen entstanden ist. Johanna, meine jüngere Tochter, hatte gehört, wie im Obergeschoss eine Tür zu fiel. Ich hatte es auf den Wind und Durchzug in den oberen Stockwerken gezogen. Auf ihre Frage „Was war das?“, antwortete meine Frau Kerstin: „Ein Hausgeist.“

Aus der Idee des Hausgeists habe ich eine größere Geschichte gemacht: Der Hausgeist entsteht, wenn ein Haus gebaut wird und ist daran gebunden. Für Menschen sind Hausgeister nicht wahrnehmbar. Sie können aber dennoch mit ihrer Umwelt interagieren. So können sie zum Beispiel Türen schließen, Gegenstände versetzen und auch mit Menschen zusammenstoßen. Wenn sie aber mit Menschen zusammenstoßen oder sie auch nur irgendwie berühren, so müssen sie sie auffressen. Nepomuk gefällt das gar nicht, denn er mag die Menschen und wundert sich über ihr Leben. Gerne würde er mit ihnen gehen. Nepomuk kann das Grundstück aber nicht verlassen, er ist gebunden an das Haus und beeinflusst, von den Geschichten, die ihm die Nachbargeister erzählen. An einem Tag, wird ein Kind im Haus – der Sohn der Familie – allerdings bewusst, dass es Nepomuk gibt und die beiden schaffen es miteinander zu kommunizieren. Sie freunden sich an und erleben dann gemeinsam verschiedene Abenteuer.

Ich hatte zuerst an eine Kindergeschichte gedacht. Aber allein der Fakt, dass Menschen gefressen werden sollen, ist schon grausam und gruselig für Kinder. Zumindest wäre es das für meine Kinder. Daher kommt aber der Gedanke, eine Geschichte in dem Format und umfang von Kinderbüchern zu machen. Kleine Novellen, wie zum Beispiel der „Räuber Hotzenplotz“, mit kurzen Kapiteln und einer seichten Story, die sich entwickelt und in der kuriose Dinge geschehen können.

Die Welt, in der Nepomuk sein zu Hause hat, habe ich gedanklich noch nicht weiter geformt. Den Plot habe ich auch nur in Grundzügen erfasst und weiß, dass Nepomuk in der ersten Geschichte feststellt, dass es doch möglich ist, das Haus und das Grundstück zu verlassen. Das gibt mir natürlich ganz viele Chancen, die Stories weiter zu entwickeln und Nepomuk und den Jungen (der auch noch keinen Namen hat) um die Welt zu schicken.

So habe ich also gestern einen Teil des Tages damit verbracht, auf der Terrasse in der Hitze zu sitzen, die Kinder Hörbücher hören zu lassen, Kuchen zu essen und an Nepomuk zu schreiben. Ich habe dafür auch endlich mal wieder meinen Füller benutzt und von Hand geschrieben. Es hat sich toll angefühlt und war für die Story genau richtig, denke ich. Ob ich das weiter per Hand schreiben werde, weiß ich auch noch nicht. Aber vorerst ist das mal der Plan und der Prozess, in den ich mich mit Nepomuk begebe.

Es ist sogar ein Instagram-Post dazu entstanden:

Und so bin ich dann auch direkt mit Social Media auch wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen. Denn an einer Strategie dort weiter Content zu posten arbeite ich auch.

Eroll

Eroll der Traeskytter ist beendet und liegt aktuell, um ein wenig zu reifen. Ich glaube, dass ich am Ende nochmals etwas arbeiten sollte. Durch die Versuche mit den Audio-Aufnahmen habe ich aber schon ein ganz gutes Gefühl für den Flow und ob die Story funktioniert. Viel Arbeit möchte ich in die Überarbeitung auch gar nicht mehr investieren. Das kann schon fast so raus, denke ich. Es wird nicht die literarische Offenbarung des Millenniums sein, aber eine nette kleine Story, wie ich denke. Letztlich soll es ja auch Content sein, an dem und mit dem ich lerne und ausprobiere.

Und ihr sollte es auch lesen dürfen, müsst euch aber leider noch etwas gedulden.

Otto der Cowboy

Otto läuft Gefahr, in die Versenkung zu verschwinden. Ich ihn daraus retten können, aktuell beschäftigen mich aber die anderen Arbeiten noch zu sehr. Die ganze Planung und das Finden eines Prozesses haben in der letzten Woche doch viel Zeit aufgefressen. Aber das dient auch dem Plan, Otto seine Zeit einzuräumen. An dem Punkt bin ich aber noch nicht.

Ich habe – und das macht mich froh – in der letzten Woche eine wenig an einer Szene gedoctert. (Wortspiel – Knaller!)

Der Doc, Otto und Gerhard sind im Dorf der Mescaleros und treffen auf Regina. Es entsteht ein Streit und die Lösung ist, dass der Doc seine mitgebrachten Werkstücke und das Inventar seines Planwagen vorstellt, um dann mit allen und Regina im Gepäck zu fliehen.

Die Szene ist ein wichtiger Teil in der Story, da dort Regina eingeführt wird, die für die weitere Entwicklung von Otto und seiner Geschichten eine wichtige Rollen spielen wird. Zum Glück muss ich gar nicht mehr so viel an der Szene ändern, glaube ich und ich kann einen Schritt weiter gehen. In den vorherigen Kapiteln muss ich zwar auch noch ein paar Stellen ausbessern und finalisieren. Aber ich komme so wenigsten etwas voran. Ich nehme mir den Monat Oktober vor, den Mittelteil von Otto weiter auszubauen. Hier gibt es ein paar Szenen, die ich noch hinzufügen möchte. Ich muss dort letztlich noch einen Plotpunkt und ein paar Anekdoten, die mir eingefallen sind einfügen.

Mein Freund Cello treibt mich an. Er hat Otto gelesen und dazu ein wenig Feedback gegeben. Er hat mit mir den Plot besprochen und ein paar Änderungen vorgeschlagen, die ich noch einfügen möchte. Letztlich glaube ich auch, das komplette Ende nochmals umschreiben zu müssen. Hoffentlich beschränkt sich das aber nur auf ein paar Szenen. Eine große Herausforderung wird auch sein, die geplante Verschwörung nochmal etwas mehr heraus zu arbeiten. Aber auch das wird geschehen.

Otto ist immer noch mein Roman, der am nächsten an der Veröffentlichung ist. Aber er wird nicht als nächstes veröffentlicht. Diese Ehre gebührt Eroll.

Irgendwo muss ich ja einen Anfang machen, denke ich.

Stay tuned – Für mehr Content aus meinem Leben und meiner Werkstatt.

Nächste Woche vielleicht?