State of the Art – KW43/23 – Perfektionismus

Mich hält mein Perfektionismus zurück. Aber auch meine Unlust.

Ich habe endlich geschrieben, das was ich schon so lang will. Über Wochen – Monate sogar. Jeden Tag und ich kann es nicht über mich bringen, etwas von dem zu veröffentlichen. Heute habe ich sogar versucht, ein Reel darüber zu machen und ich bin gescheitert. Gescheitert an dem Gedanken, dass es nicht gut ist und nicht das ausdrückt, was ich eigentlich sagen will:

Ich werde beim NaNoWriMo mitmachen und im November ein Buch schreiben.

Eigentlich ist das ja gar nicht so schwer. Das zu sagen, viel mehr auszudrücken, was ich vor habe. Ich will schreiben, so viel steht fest. Aber es soll auch gelesen werden.

Das liegt im Sinne jedes Menschen der schreibt. Manche schreiben vielleicht nur für sich, um sich etwas zu merken oder um es später nochmal zu nutzen. Andere schreiben, weil sie es müssen, weil es ihr einziger Weg der Kommunikation ist. Ich möchte aber schreiben, um andere mit meinen Geschichten zu unterhalten.

Dafür müssen sie aber auch gelesen werden. Hergottnochmal, es ist doch eigentlich so einfach. Gib das, was du geschrieben hast doch einfach mal jemandem her und veröffentliche es.

Aber nein, mein Perfektionismus steht mir im Weg. Und meine Unlust.

Ich habe an Eroll geschraubt und geschrieben. Ich wollte gerne ein Bild dazu haben. Einen kleinen Magier in einem Wald bei Nacht. Ich habe mir eingeredet, dass ich das unbedingt brauche. Denn es gehört zu dem Produkt, das ich im Kopf habe. Der eigentlich wichtige Teil ist schon fertig: die Geschichte. Aber ich halte mich mit Gedanken daran auf, dass es noch nicht die richtige Form hat, um auch verkündet zu werden. Ich will alles drum herum machen und versuchen und halte mich dann damit auf. Gleichzeitig steigt auch die Unlust, mich mit der Veröffentlichung zu beschäftigen, weil es alles so lang dauert und ich faul bin. Und dann kommt mir auch noch mein Leben in die Quere.

Naja, so sei es. Ich muss Eroll veröffentlichen und werde es bald tun.

Ich denke auch, dass ich nochmal wieder mit Instagram spielen werde – vor allem, um auf Eroll und den Blog hinzuweisen. Mal sehen, welchen. Effekt das auf mich hat. Hoffentlich bremst mich nicht der Perfektionismus.

So. Nun zu anderen Themen.

Nepomuk

Mein NaNoWriMo-Projekt nimmt langsam Struktur an. Ich habe mich mit den Fabula Karten weiter beschäftigt und einige Post-Its geklebt in der letzten Woche. Es hat Spaß gemacht und gut getan. Ich freue mich auf das Projekt und hoffe, dass es gut wird.

Ich muss noch einige post-Its kleben in den nächsten Tagen, damit die Storystruktur endlich steht. Es ist aber schon gut gediehen, mein Konstrukt und ich werde es hoffentlich schaffen, bis nächste Woche damit fertig zu sein. So bald es am 1. November mit dem Schreiben los geht, will ich alle Teile bei einander haben. Sicher wird sich unterwegs noch etwas ändern. Doch mit der Struktur, so meine Hoffnung, wird am Ende eine gut geformte Geschichte raus kommen. Sie wird vielleicht noch nicht sprachlich ganz da sein, wo ich sie haben will. Aber es wird reichen, um davon Weihnachtsgeschenke für die Familie zu drucken. Die Tradition soll ja nicht abreißen.

Reporter Thriller

Der Reporter Thriller mit seinem Protagonisten Karl hat auch ein paar neue Zeilen und Teile von Szenen bekommen. Ich bin absolut in der Mitte der Geschichte angekommen und muss meine Ideen jetzt langsam zusammen bringen, damit am Ende noch ein Schuh draus wird. Ein Schuh einer Geschichte, die mir gut passt. Ein paar Dinge, die jetzt noch geschehen sind noch hinzuzufügen. Das Ende habe ich schon im Kopf. Ich muss aber in der Geschichte nun eine Dauer von sechs Stunden überbrücken. Meinen Protagonist möchte ich schlafen lassen, das hat er sich verdient. Aber eigentlich sind seine Probleme so groß, dass er handeln muss. Ich denke, damit auch das zentrale Problem der Mitte gefunden habe.

Karl muss ein wenig leiden, aber verdammt dazu sein, in Untätigkeit abzuwarten. Am Ende wird er’s schaffen. Versprochen. Nun muss ich es noch geschehen lassen. Am besten auch in den nächsten zwei Wochen, damit ich im Novmber auch noch was veröffentlichen kann.

Otto

Bei Otto bin ich nur einen kleinen Schritt weiter gekommen. Ich hatte nach den Wochen der Abstinenz Schwierigkeiten wieder in die Geschichte zu finden und zu wissen, wo ich mit ihr hin will. Das, was ich bei Nepomuk habe, eine dokumentierte Struktur fehlt mir hier gerade etwas. Vielleicht liegt das aber auch am Werkzeug und dem Umstand, dass ich Scrivener nicht auf meinem Arbeitsmac nutzen kann. Da habe ich nämlich die wichtigsten Informationen. Und außerdem ist das Ottos Heimat.

Ich starte relativ motiviert in die Woche, auch wenn es bis hier hin gedauert hat. Den eigenen Schweinehund zu überwinden, um einen Abriss der Woche zu schreiben, war schwer. Ich bin aber froh, dass ich es gemacht habe und freue mich jetzt auf die kommenden Tage. Sie werden zwar wieder an mir vorbei ziehen, in Windeseile, aber ich weiß, dass ich Fortschritte mache und mit der Entwicklung ganz zufrieden sein kann. DA kann ich es auch verkragften, dass ich an manchen Wochenenden gar nicht weiß, was am Anfang der Woche geschehen ist. Ich muss das akzeptieren.

Genauso, wie ich auch akzeptieren muss, dass meine Geschichten nicht alle perfekt sind. Sie sind nicht dazu gedacht, perfekt zu sein. Sie sind dazu gedacht gelesen zu werden.

So. Und jetzt gehe ich andere unperfekte Geschichten von anderen Menschen lesen. Denn das macht auch Spaß.