Ich habe das Gefühl, als hätte ich mir in der letzten Woche viel selbst im Weg gestanden. Dabei weiß ich gar nicht, wo das unbedingt herkommt. Vielleicht ist es das Gefühl, dass ich mich im Job selbst blockiert gefühlt habe – und ich das zum Teil auch selbst zu verantworten habe.
Wenn ich aber alles zusammen zähle, was in der letzten Woche passiert ist, dann habe ich mir gar nicht so sehr im Weg gestanden. Ich habe bloß so viele verschiedene Dinge getan, die auch in ihrem Wesen so unterschiedlich sind, dass die kleinteiligen Erfolge so verschwindend scheinen.
Es geht also voran, in kleinen Schritten, und dieses Gefühl, das ich auch noch vor ein paar Wochen hatte hat sich aufgelöst. Die Zweifel und der Glaube der Überforderung ist noch nicht ganz verschwunden, aber es erscheint alles nun viel machbarer.
Ich stelle eins ums andere Mal fest, wie gut es tut, anzufangen und einen Weg zu finden.
Was das Schreiben angeht, möchte ich da noch konkreter werden. Ich habe schon lange über Projektpläne und die Gestaltung meiner Wochentage, vor allem die Abendstunden in denen ich produktiv sein will nachgedacht. Eigentlich existiert der Plan schon lang. Ich habe es auch auf interschiedliche Weise schon versucht. Aber mir hat noch ein Element gefehlt – die Rechenschaftspflicht, wie man „Accountability“ übersetzen würde. Die schaffe ich mir zum einen hier, was das Schreiben angeht. Aber auch darüber hinaus und um genau das Schreiben besser zu planen und zu Veröffentlichung zu führen, habe ich nun ein neues „Teil”-System, das mir dabei helfen kann, erfolgreicher mit dem Schreiben zu sein.
Ein wesentliches Ziel besteht aktuell für mich, gelesen zu werden. Ich habe das durch mein kleines Weihnachtsbuch mit Kurzgeschichten geschafft. Und auch da habe ich nettes Feedback bekommen. Vor allem kommt mir da ein Gespräch mit meiner Mutter zum „Notfallplan“ in den Sinn. Sie hat mich nach der Inspiration gefragt und wann ich die Geschichte geschrieben habe. Für mich war ja klar, dass der entbrannte Krieg im Nahen Osten vor ein paar Monaten, den Grundstein für die Geschichte gelegt hat. Dass sie meiner Mutter gefallen hat, macht mich stolz. „Eroll Traeskytter“ hat sie auch gelesen. Ihren Kommentar „Das ist halt Fantasy“ entsprach da eher dem Gedanken, dass es nicht ihr Genre ist. Sie fand aber die Prämisse und die Handlung interessant.
So, mit der Anekdote – mein Ziel für die kommende Woche ist, mein System und meinen Prozess zum Schreiben, dann doch nochmal weiter zu formalisieren und etablieren. Es ist weiterhin viel anderes los, in meinem Leben. Aber das muss ich mit einbeziehen. Meinen Prozess, mein System kann ich anpassen auf die Gegebenheiten, ein Mindset, das ich aus meinem Job gerne übernehme.
Was denn nun mit dem Schreiben?
An den Stories habe ich nur wenig geschrieben. Aber ich habe einen Plan und freue mich auf die nächste Session.
Es fällt mir gerade nicht leicht, mich daran zu erinnern, ob und wie viel ich an den Geschichten geschrieben habe. Aber auch das ist nicht schlimm. Denn wenigstens habe ich mich mit ihnen gedanklich beschäftigt und das Gefühl, dass ich weiß wo die Reise hingeht.
Für Otto habe ich eine Struktur für Mittelteil und Ende im Kopf. Und es scheint insgesamt auch in die Struktur zu passen. Um es zu schreiben werde ich wohl noch etwas Vorarbeit einplanen.
Parallel dazu gibt es ja auch noch Munga, meine frischste Story. Die soll spätestens in der nächsten Woche fertig werden. Ich schaue hier der Zugfahrt entgegen, die ich nach Berlin unternehmen werden. Ich möchte die Zugfahrt zum Schreiben nutzen. Wenn der erste Entwurf da schon fertig ist, dann kann ich ihn überarbeiten und/oder an Otto weiter schreiben. Sollte er nicht fertig sein, kann ich den Entwurf in der Zeit mit Sicherheit finalisieren.
Mein Plan für die Woche steht also eigentlich. Jetzt muss ich ihn nur noch umsetzen.