Als ich Anfang dieses Jahres mir einen neuen Instagram -Account für mich als Autor angelegt habe, war mir sehr klar, welches Ziel ich damit verfolgen wollte. Ich wollte eine Öffentlichkeit für mich und meine Arbeit finden. Eine Stelle an der ich über mich und meine schriftstellerische Tätigkeit berichten kann. Außerdem wollte ich keine Ziele zeigen und regelmäßige Updates geben, wie weit ich mit der Arbeit an meinen Büchern bin.
Ich bin, wie so häufig mit viel Elan gestartet und habe versucht regelmäßig etwas zu posten. Was ich dabei unterschätzt habe ist, wie sehr mich die Social Media-Arbeit ablenkt und wie sehr es mich auch unter Druck setzt.
Follower finden, anderen folgen, mit ihnen interagieren, Dinge schreiben, teilen, vorbereiten, planen, evaluieren, anpassen. Alles das gehört eigentlich zu jedem Post und jeder Nachricht. Man muss ein gesamtes Profil für sich selbst schaffen und konstant unterwegs sein, nur um ein wenig Reichweite zu erreichen.
Mich hat das schnell kaputt gemacht.
Ich erkenne an, dass Instagram – wie eigentlich alle Social Media – ein gutes Tool sein kann, um sich als Schriftsteller bekannt zu machen. Aber ich habe mich nach ein paar Wochen dadurch eher unter Druck gesetzt gefühlt. Ich habe mich immer mehr davon unter Druck setzen lassen, dass ich Content produziere, der andere Anspricht oder irgendwas über mich und meine Bücher aussagt. Ich habe mir dabei aber auch sehr selbst im Weg gestanden, denn jedes Mal wenn ich etwas gepostet habe, wollte ich sehen, wie viele Likes und Klicks und Follower mir der Post gebracht hat. Andauernd habe ich die Instagram-App geöffnet und geschaut, ob sich etwa verändert hat. Andauernd habe ich in dem Feed der Posts und Stories reingeschaut und immer zielloser und gedankenloser durch den Feed gescrollt. Ich habe nicht nur meine eigenen Tätigkeiten auf Social Media prokrastiniert, ich habe auch das eigentliche Schreiben und die Arbeit an meinen Büchern immer mehr vernachlässigt.
Das gefällt mir nicht.
Ich will mich nicht unter Druck setzen und andauernd irgendwas dort machen müssen oder das Gefühl haben, wie einer Sucht folgend, den Status und den Erfolg meiner Postings zu sehen. Ich will diese Arbeit nicht machen.
Viel lieber möchte ich schreiben und mir Geschichten ausdenken. Mal ganz abgesehen davon, dass Instagram ein sehr visuelles Medium ist und ich keine tollen Fotos habe oder beeindruckende Bilder.
Jeder Post ist dadurch immer mit einer Qual verbunden und der Frage, wie kann ich das was ich zeigen möchte und zu sagen habe interessant und ansprechend gestalten?
Ich habe ein paar Ideen, die möchte ich auch auf Social Media umsetzen. Aber eigentlich möchte ich doch lieber nur schreiben.
Auch das ist, glaube ich, ein Punkt warum ich lieber hier schreibe als irgendwo auf Instagram.
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